Kammern des Schreckens

Dienstag, 30. September 2014

Gemeinsam unsere Nasen auf Papier drücken


Ich schäme mich beinahe, hier dasselbe Buch vorstellen zu müssen wie Samstag beim Saturday Sentence. Bin nun einmal aufgeregt. Da lese ich nicht ganz so viel wie sonst. Morgen findet meine erste Universitätsveranstaltung statt, eine Art supertöfte und megaknorke Führung durch Münster. Ich bin so begeistert, vor allem über die Kneipengänge, dass ich beinahe hyperventiliere und heute Abend sicher noch an Asthma erkranke. Nein, mal im Ernst. Ich freue mich riesig über mein allererstes Biosemester, aber eigentlich will ich ja studieren und nicht auf Saufgelage mit irgendwelchen Studenten, die ich doch eh nicht mag, weil ich nämlich soziophob bin.
Übrigens, diese Rechtschreiberkennung kennt das Wort "soziophob" nicht, genausowenig "Kneipengänge" oder "megaknorke". Alles hier rot unterkringelt. Muss man sich Sorgen machen?
Noch was: Wenn man eines dieser Piercings hat, so zwischen den Zähnen, wie oft am Tag fragen einen die Leute, ob man Spinat gegessen hat? Oder Salat?
So viele Themen, die mich den ganzen Tag beschäftigt haben. Dazu kommt noch die Erzählung, an der ich sitze, von der ich gestern beschlossen habe, dass ich sie behämmert finde. Lesen ist auch irgendwie einfacher, als schreiben.

Jetzt habe ich alle Leute, die nur meinen Beitrag zum Gemeinsamen Lesen lesen wollten, dazu gezwungen, sich mein Leid anzuhören. Wir Soziophobe, wir wissen nun einmal nicht, wie man sich benimmt. Aber hier:



1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

69 / 290
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Bald wird es billige Klone geben, minimalistische, auf eine einzige Funktion reduzierte Kreaturen, die in Fabriken und Minen arbeiten. [S. 69]


3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Ich bin noch nicht hundertprozentig überzeugt von der Lektüre, einfach, weil der Schreibstil mich noch nicht packen konnte. Er ist relativ unspektakulär, dabei stellt man sich das bei einem so krassen Thema wie Klonen und Hitler ganz anders vor. Gerade eben aber musste ich ein bisschen kichern, das ist ein gutes Zeichen. Ich weiß nur nicht mehr, was ich gelesen habe, weshalb ich kichern musste. Na toll.

Allerdings hat das Buch noch etwas, was ich mag - ich hatte mich für ein kostenloses Exemplar auf LovelyBooks beworben, wurde aber leider nicht aus dem Lostopf gezogen. Irgendeiner der Gewinner hat sich dann jedoch nicht gemeldet und somit wurde ich nachgelost, was mich sowas von überrascht hat, dass ich vor Freude im Dreieck gesprungen bin. Dabei hätte sonstwas passieren können. Ich habe mir zwar noch nie etwas gebrochen, aber das wäre der perfekte Zeitpunkt dafür gewesen. Außerdem passieren soundsoviele tödliche Unfälle im Haushalt. Ja, aber hallo!

Ach ja, nachgelost ... und genau deswegen hat der Roman an sich schon was gut bei mir. :)

4. Wenn du zum jetzigen Zeitpunkt in das Buch "springen" könntest - welche Figur würdest du gerne sein und warum?

Darf ich A. H. 6 sagen? Sprich: der sechste Hitlerklon. Ich bin ganz und gar nicht rechts, aber ich war noch nie Hitler, wäre auch mal was anderes als immer wieder Marilyn Monroe (die bin ich ja schon 24/7). Ehrlich gesagt finde ich die Figuren alle noch nicht so spannend, der Protagonist hat einfach nur eine Schraube locker, sein Sohn ist in Ordnung (aber er hat ja einen seltsamen Vater), die Exfrau hat offensichtlich keinen Geschmack und ansonsten ... bleibe ich wohl beim Dolfi.

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